15. Januar 2024

Die Weichen für den Neubau der Neckartalschule sind gestellt. Der Entwurf des Architekturbüros, das zusammen mit einem Landschafts-Architekten den Wettbewerb für ein neues Gebäude und die Außenanlagen gewonnen hatte, diente als Grundlage für die konkrete Planung und die Kostenberechnung. Daran beteiligt waren neben den Architekten die Stadt Heilbronn als Schulträger und die Schulleitung. Am 21. Dezember hat der Gemeinderat die vorgelegten Ergebnisse genehmigt und damit den Weg für eine ambitionierte bauliche Lösung frei gemacht.

Die nächsten Schritte stehen bereits fest. Vorgesehen ist ein Abbruch des bestehenden Gebäudes und die Errichtung eines dreigeschossigen Neubaus in Holzbauweise. Beton wird lediglich dort eingesetzt, wo er – auch aus Gründen der Statik – als unverzichtbar erachtet wird. Dazu gehören das Untergeschoss, die Treppenhäuser, Aufzugsschächte und Sanitärbereiche. Die im Erdgeschoss geplante Mensa soll nicht nur der Neckartalschule, sondern auch der benachbarten Grünewaldschule zur Verfügung stehen. Damit ein großer Campus entsteht, ist vorgesehen, die Landwehrstraße zwischen den beiden Schulen in einen geschwungenen Fuß- und Radweg umzuwandeln. Der Baumbestand aus ebenso großen wie alten Platanen soll erhalten bleiben. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und der Einsatz elektrischer Wärmepumpen tragen zu einer klimaneutralen Energieversorgung des Gebäudes bei. Das Dach der neuen Schule wird begrünt.
Aktuell rechnet man mit Gesamtkosten in Höhe von 28 Millionen Euro. Davon entfallen 24,3 Millionen auf den Neubau selbst und die Gestaltung der Außenanlagen. Die übrigen Mittel verteilen sich auf die Verlegung und Erneuerung des angrenzenden Spielplatzes, den Abbruch des jetzigen Schulhauses, die Anlage der Campusfläche zwischen den beiden Schulen einschließlich der Fahrradstraße, die Umgestaltung des Schulhofs der Grünewaldschule und die Optimierung der Parkplätze an der Grünewaldstraße. Geplanter Baubeginn ist im Frühjahr 2025.

Schon bald laufen erste vorbereitende Maßnahmen für das Projekt an, so etwa der Rückschnitt der zu erhaltenden Bäume. Dadurch werden die Bäume frühzeitig auf anstehende Eingriffe im Wurzelbereich vorbereitet. In den Sommerferien 2024 steht dann der Umzug der Neckartalschule in die Containerschule auf dem Gelände der Dammschule an. Im Anschluss soll die bestehende Neckartalschule abgebrochen werden, um das Baufeld für den Neubau freizumachen. Für Herbst 2024 wird mit dem Abschluss des Bebauungs-Planverfahrens gerechnet. Dann kann auch der Pausenhof der Grünewaldschule im nördlichen Teil zurückgebaut werden, um Platz für die Verlegung der Fahrradstraße und den Campus zu gewinnen. Ab Februar 2025 startet der Neubau der Neckartalschule, für die Fertigstellung ist der Sommer 2027 anvisiert. Die Inbetriebnahme im Rahmen des regulären Schulbetriebes soll nach den Sommerferien 2027 erfolgen.

Die Neckartalschule Heilbronn ist ein sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Lernen, das derzeit von rund 120 Schüler*innen in den Klassen 1 bis 9 besucht wird. Das aktuelle Schulgebäude stammt aus den 1930er Jahren und entspricht weder den zeitgemäßen sozialen Bedürfnissen noch den energetischen Ansprüchen, die mit Blick auf die Klimaziele an öffentliche Gebäude gestellt werden müssen. Eine Sanierung und bauliche Erweiterung wurde durchaus erwogen, hätte unterm Strich aber nicht mehr bedeutet als einen schlechten und obendrein unwirtschaftlichen Kompromiss.

Text: Heilbronner Informations- und Pressedienst / Redaktion  

Dem Abriss geweiht: die Neckartalschule, von der Landwehrstraße aus gesehen (Foto: Neckartalschule)